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Projekt 2016: "Wer hat dich du schöner Wald aufgebaut?"* - Teil 1

„Ein richtiger, schöner Wald – das wäre ‘was für unsere Anlage“, so oder so ähnlich hieß es immer wieder, wenn wir über die Gestaltung neuer Anlagenteile oder über die Auffrischung und Überarbeitung bestehender fachsimpelten. Doch auf den bestehenden Streckenteilen gibt es angesichts der sechs untergebrachten Gleise einfach zu wenig Platz und auf dem neuen Eckteil haben wir die Windparkbaustelle gebaut. Einen ersten Schritt zur „Anpflanzung“ eines Waldes gingen wir mit dem Bau des Anlagenteiles „Märchenwald“, das vor allem für unsere kleinen Besucher Szenen aus den Grimm’schen Märchen zeigt. Daher konnten wir den Wald nicht so (blick-)dicht und undurchdringlich gestalten, wie wir es in der Natur erleben. Doch im vergangenen Jahr hatten wir die entscheidende Idee.
Dazu sei kurz ausgeführt, dass wir zu unseren Vereinsabenden in Großkagen nicht nur an unserer Modellbahnanlage bauen, sondern dass wir oftmals auch in kleinen und dann schnell größer werdenden Gruppen Pläne und Projekte „spinnen“. Und so auch hier: In einer dieser „Spinnrunden“ reifte die Idee, auf dem Streckenteil am rechten Anlagenrand im Rahmen der landschaftlichen Überarbeitung einen größeren Wald „anzupflanzen“; dass es ein Laubwald werden sollte, war ebenfalls schnell beschlossen. Außerdem wollten wir in diesem Zusammenhang der benachbarten Farbenfabrik gleich noch eine Fabrikantenvilla hinzufügen.
Aber schon die Auswahl einer passenden Villa aus dem begrenzten Großserienangebot zeigte, welche Charaktereigenschaft wohl die wichtigste in einem Verein ist: Kompromissbereitschaft. Das eine Modell war zu groß und zu amerikanisch, das andere steht schon auf unserer Anlage, für das neueste aus Marienberg fehlte uns ebenfalls der Platz und schließlich entschieden wir uns gegen den Umbau von Rat- oder Gasthausmodellen. Letztlich gaben wir einem weißen Industriebau den Vorrang – aber in dieser Form hatte natürlich noch kein Vereinsmitglied eine Villa gesehen! Doch unser Dieter verwandelte das weiße Gebäude in einen schönen dunkelroten Backsteinbau mit Spitzdach.
Ursprünglich gab es auf dem zur „Aufforstung“ vorgesehenen Anlagenteil einen Containerbahnhof, der vor vielen Jahren einer Anlagenumgestaltung zum Opfer fiel. Dabei öffneten die damaligen Vereinsmitglieder die Gleistrassen für eine bessere Zugänglichkeit. Unsere Idee, die geöffneten Streckenabschnitte wieder zu überbauen, sorgte für weitere Diskussionen. Nun können wir die neuen Überbauten bzw. Platten entfernen, sodass wir beim Aufbau und bei Havarien Zugriff auf die Gleise haben.
Auf die abnehmbaren Platten modellierten wir mit Styropor und Bauschaum eine hügelige Landschaft und verlegten die Straße, sodass sie nicht mehr rechtwinklig aus der Anlage führt, sondern im Wald verschwindet. Dabei gelang es uns, die Trennfuge zwischen Überbau und Anlage fast vollständig hinter dem Straßendamm zu verbergen. Nachdem wir alles mit brauner Wandfarbe grundiert hatten, streuten wir verschiedene Späne und Flocken als Grundlage des zukünftigen Laubwaldbodens. Und während wir den Boden unter den dichter stehenden Bäumen mit bunten laubähnlichen Flocken ausfüllten, „bepflanzten“ wir die lichteren Stellen mit Gras und Buschwerk. Bei den Bäumen griffen wir auf Großserienprodukte zurück. Um die Villa herum, die in unserer Anlagenzeit die Fabrikleitung beherbergt, entsteht ein an den Grenzen etwas verwildertes Grundstück mit Rasenflächen und einem „Hausbaum“, mit Sträuchern sowie wilden Trieben und Schößlingen. Und jetzt, da der erste Waldabschnitt fast fertig ist, haben wir schon mit dem zweiten Teil begonnen: ein Tunnelportal ist versetzt, die neue Landschaft ist schon modelliert und die Grundierung kann beginnen. Außerdem werden wir zwei neue Stellwerke bauen.
Die Wanderer im Maßstab 1:87 werden allerdings vom Laub- in einen Mischwald kommen und am Sendemast vielleicht einen schönen Ausblick auf unsere Eisenbahn sowie die Ruhe des Waldes genießen.
* Die Textzeile stammt von Joseph von Eichendorff.

Der Wald im Original Waldboden um einen großen Laubbaum Die neue Landschaft muss abnehmbar sein Die Straße führt nun seitlich aus der Anlage Der Straßendamm verdeckt die Fuge Die Straße von vorn Wir forsten auf Der Waldboden im Detail Der Standort für die Fabrikantenvilla Blick in unsern Laubwald Die neue Landschaft von vorn - ohne Villa Blick vom rechten Anlagenende Blick von vorn auf die fertige Landschaft Der Umbau geht weiter - der zweite Teil folgt

Eintrag vom 06.03.16
Kategorien: Projekte, Archiv

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